Inhalte

MixUp-WAIch biete Kurse und Workshops für Trommler:innen auf den Niveaus Mittelstufe bis Fortgeschrittene an. Die Themenwahl orientiert sich an den Wünschen, Vorkenntnissen und Studienzielen der Teilnehmer:innen.
Meine Unterrichtsschwerpunkte sind sowohl Folkorestile der Karibik, und hier im Besonderen die Vodou-Rhythmen Haitis und Kubas, Arará- und Congo-Traditionen Kubas, Rumba und Karnevalsmusik aus Kuba und Bomba aus Puerto Rico, als auch die Popularmusik der Karibik wie Salsa, Son und Merengue. Darüber hinaus werden auch Rhythmen aus Trinidad, Kolumbien, Venezuela und anderen Karibikstaaten in den Unterricht einbezogen.

Besondere Merkmale meines Unterrichts sind:

  • die Arbeit mit dem von mir entwickelten Lernsystem der „rhythmischen Basiszellen“
  • Einsatz sowohl traditioneller Lehrmethoden aus den Ursprungsländern, wie z.B. Imitation und Vokalisationen, als auch europäisch geprägter Methoden, die durch die moderne musikethnologische und musikpädagogische Forschung inspiriert sindtechnische Schulung mit einem eigenen körperfreundlichen Ansatz, den ich mit speziellen Übungsformen vermittele
  • umfassende und wissenschaftlich basierte Information über die historischen und kulturellen Hintergründe
  • Abrundung des Unterricht durch Hör- und Videobeispiele, ein obligatorisches Handout in Notenform, ggf. akustische Lehrmaterialien und die Möglichkeit die Unterrichtsinhalte auf Video festzuhalten.

 

Kooperationspartner für meine Workshops waren oder sind u.a.:

  • Kreativ-Haus Münster
  • die VHS in: Werl-Wickede(Ruhr)-Ense, Reckenberg-Ems, Eschweiler, Ennepe-Ruhr-Salsa-WASüd, Lünen, Aachen, Krefeld, Wesel, Remscheid, Kleve, Bad Oeynhausen, Bochum, Lennetal, u.a.
  • Deutsches Jugendherbergswerk
  • Haus Felsenkeller, Altenkirchen
  • Spontan Jugendreisen
  • Theaterfestival Isny
  • Verband Deutscher Schulmusiker
  • EnBW
  • Sobi Münster
  • Tanztage Rüsselsheim
  • Tanzstudio Art Oriental, Berlin
  • Haus Neuland, Bielefeld
  • und zahlreiche private Veranstalter

 

Nachbemerkung

In meinen Kursen und Workshops unterrichte ich zumeist Rhythmen aus fremden Kulturkreisen, speziell aus den Ländern der Karibik. Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Vermittlung fremder Kulturtechniken, insbesondere aus früheren Kolonialstaaten, die wirtschaftlich auf der Sklaverei fußten, nicht völlig unproblematisch ist. Sollten europäische Musiker:innen nicht prinzipiell das Spielen der Trommelrhythmen Afrikaner:innen oder afrokaribischen Musiker:innen überlassen?

Diese Diskussion wird aktuell in der Kulturszene breit geführt, und kann in den Medien verfolgt werden (s. hierzu z.B. den Artikel von Jens Balzer). Die allgemeine politische und historische Diskussion möchte ich hier nicht fortführen.

Mein persönlicher Umgang mit der Frage wird durch meine persönlichen Erfahrungen auf vielen Studienreisen an die Ursprungsorte der Musik und meinem Unterricht bei zahlreichen Meistertrommlern aus verschiedenen Ländern der Karibik und Afrikas geprägt. Keiner dieser Lehrer hatte ein Problem damit, dass ich nicht ihrem Kulturkreis entstamme. Alle haben sich gefreut, dass ich mich für ihre Kultur in der Tiefe interessiere. Und: die meisten gaben mir zu verstehen, dass ich nun in eine Verantwortung trete, ihre Musik und Kultur gewissenhaft und mit Respekt zu erlernen und weiterzuvermitteln. Ich führe meinen Unterricht stets in diesem Sinne durch, d.h. kein Rhythmus erklingt, ohne dass er in ausführliche historische, soziale und musik- und kulturgeschichtliche Informationen aus dem Kulturkreis eingebettet wird.

Auf eher globaler Ebene habe ich im Übrigen dieses Thema etwas ausführlicher in meinem Buch Orff goes Latin im Kapitel Der Kulturklau geht um – Neuer Kolonialismus behandelt.